Ziele der Weiterbildung
Kennenlernen zentraler Begriffe und Modelle der interkulturellen Handlungsforschung, Einführung in die Beschreibung und Analyse kultureller Akteursfelder; Befähigung zur Anwendung kulturwissenschaftlicher Modelle anhand von Fallbeispielen aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Religion, Wirtschaft. Einführung in Grundlagen interkultureller Kompetenz, interkultureller Dialogfähigkeit und nachhaltig-verantwortungsbewusster interkultureller Zusammenarbeit.
Weiterbildungsablauf und -inhalte
Der sechsmonatige Blended-Learning-Kurs umfasst einen Workload von 180 Stunden. Er setzt sich aus zwei Online-Lernphasen zusammen und ist Voraussetzung für die Hochschulzertifikatskurse Interkulturelles Training, Interkulturelles Coaching & Interkulturelle Mediation.
1. Kickoffphase (Online):
- Einführung in den Kurs und dessen Zielsetzungen
- Erste Impulse zu "Interkulturalität neu denken" und zu den Zielsetzungen interkultureller Zusammenarbeit: Ungewissheit als Chance verstehen
2. Onlinephase (5 Monate)
Die zweite Onlinephase besteht aus der Erarbeitung eines Basiswissens anhand kurzer Vorlesungen mit Manuskripten, PowerPoint-Präsentationen und Anwendungsaufgabe sowie eines Selbstlernmoduls zu folgenden Themen:
- "Interkulturalität neu denken": Eine kritische Bestandsaufnahme
- Was versteht man heute unter "Kultur-", "Multi-", "Inter-" und "Transkulturalität“?
- Ungewissheit als Chance verstehen: Zielsetzungen interkultureller Zusammenarbeit, interkulturelle Dialogfähigkeit und nachhaltig-verantwortungsbewusste inklusive Zusammenarbeit
- Kultur und Kommunikation: relationale Prozesse und Dynamiken
- Tradierung & kulturelles Gedächtnis; Globalgeschichte und kulturelle Netzwerke
- Kulturelle Akteursfelder beschreiben: Kennenlernen zentraler Begriffe und Modelle
- Kulturbedingtheit des Wahrnehmens; Images & Stereotype; Machtasymmetrien und Diskriminierung
- Der Blick auf unterschiedliche Diversity-Konzeptionen
- Was heißt es eigentlich interkulturell kompetent zu sein?
- Befähigung zur Anwendung und kritischer Einordnung aktueller kulturwissenschaftlicher Modelle anhand von realen Fallbeispielen aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Religion, Wirtschaft
- Erkundung eigener Prägungen und Reflexion eigener Praxisbeispiele
Ergänzt wird die Onlinephase durch obligatorische Forenbeiträge zu den Kursinhalten, regelmäßige Chats und durch online Treffen auf Zoom. Gegenstand sind hierbei Beschreibungen und Analysen interkultureller Praxisfälle.
3. Abschlussprüfung und Zertifikat (Präsenz/ Online nach Wahl bzw. nach Stand der Corona-Regelungen)
Die Weiterbildung schließt mit einer 30minütigen mündlichen Prüfung zu zwei Wahlthemen aus dem Kursinhalt ab. Eine erfolgreiche Prüfung wird mit dem Hochschulzertifikat "Interkulturelle Kompetenz" von interculture.de und dem Bereich Interkulturelle Wirtschaftskommunikation der Universität Jena bestätigt.
Das Zertifikat ist Voraussetzung zur Teilnahme an den weiterführenden Kursen in den Bereichen interkulturelles Training, Coaching oder interkulturelle Mediation.
Teilnahmevoraussetzungen
Die Zertifikatsausbildung ist Bestandteil der Wissenschaftlichen Weiterbildung der Universität Jena. Sie wird von interculture.de in Kooperation mit dem Bereich Interkulturelle Wirtschaftskommunikation der Universität Jena angeboten.
Für die Teilnahme am Zertifikatskurs gelten folgende Voraussetzungen:
- Hochschulzugangsberechtigung (Abitur oder vergleichbare Voraussetzungen)
- Zugang zu einem Computer mit Internet (mind. DSL)